Ein Kommentar

Anita rät ab von Fitness-DVDs

Ich hasse Sport! Schon immer! Und trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf. Alle paar Monate kratze ich meine gesamte Motivation zusammen und probiere eine neue Sportart aus – immer in der Hoffnung, dass diesmal das Richtige dabei ist.

Ich bin davon überzeugt, dass es für jeden die eine Fremdsprache gibt, die er besonders leicht lernt. Gleiches gilt für Musikinstrumente. Warum also nicht auch für Sportarten? Als ich Schülerin war, war Aerobic angesagt, direkt nach dem Abi probierte ich es mit indianisch-asiatischen Kampfsport-Workouts. Gestern habe ich es mit Pilates versucht – als Fitness-DVD. Fatal ist nur: Genauso schnell wie sich die Versuche häufen, sinkt die Erfolgsrate.

Die Pilates-DVD gestern habe ich ganze zehn Minuten ertragen. Dann gingen mit die dauerlächelnden, superschlanken, hypermotivierten Vorturner derartig auf die Nerven, dass ich mich umgehend mit einem Becher Eis trösten musste. Die DVD habe ich aus meinem Schrank verbannt und mir geschworen: Nie wieder Fitness-DVDs.

Allerdings ist das ein bisschen wie bei einem Alkoholiker. So wie der sich trotz aller Schwüre nicht vom Schnaps fernhalten kann, habe ich ein Problem, meine Sportversuche aufzugebe. Bisher hat das allerdings überhaupt nichts gebracht. Ich war selten so unfit wie momentan. Deshalb lautet der Plan für nächste Woche: Jiu-Jiutsu-Probstunde im Kampfsportverein.

Anita rät: Finger weg von Fitness-CDs und auf in den nächsten Sportverein oder Fitnessclub – sich dort durch alle Kurse zu probieren, ist auf Dauer billiger als Fitness-DVDs und im Gegensatz zur DVD-Sammlung müssen die Geräte dort nicht auch noch abgestaubt werden. (Obwohl vielleicht ist das der Sinn: Hausarbeit verbrennt ja angeblich auch ordentlich Kalorien…) Und allen, die wirklich sportuntauglich sind, rate ich, sich an die Postkarte zu halten, die meine Kollegin heute an die Büro-Wand gepinnt hat: Das Leben ist zu kurz, um dünn zu sein!